"GAYA" "Die Mutter der Erde"

Die alten Griechen verehrten die Erde als eine Göttin welche sie "Gaya" nannten, die Mutter Erde.

Die Idee von dieser ein Sinnbild zu schaffen nahm nur sehr langsam Form an. Insgesamt 10 Jahre war diese Figur in meinem Besitz und hat in dieser zeit mannigfaltige Veränderungen durchgemacht.

Mein Hobby, Mineralien und Edelsteine zu sammeln, welches ich intensiv pflege, gab den Anstoß die Büste welche sehr stark beschädigt war, umzubilden, ohne ihre Originalzüge zu beseitigen und sie mit erlesenen Edelsteinen zu schmücken. Denn Edelsteine waren sinnbildlich die ersten "Lebensformen" auf diesem Planeten und somit die "erstgeborenen Kinder" der Erde.

Über Jahre kamen so Stück für Stück auserlesene Kristalle zum Einsatz, die Auswahl erfolgte nach verschiedenen Kriterien: Sollten für eine "Göttin" nur die teuersten Steine verwendet werden? Geduld und ausgezeichnete Verbindungen zum Stein- und Mineralienhandel erlaubten mir besondere Steine von schöner Qualität zu erwerben, um sie sinnvoll in mein Konzept einzubauen. Es lag mir am Herzen, aufzuzeigen, daß nicht nur Edelsteine der obersten Preisklasse, Faszination und Glanz ausstrahlen. Da sie sich wie Lebewesen voneinander unterscheiden und von individuellem Charakter zeugen. Auch der Platz der Edelsteine in der Religion und Mythologie sowie ihre Bedeutung in der traditionellen Heilkunst fanden Beachtung bei der jeweiligen Auswahl. Die Vielfalt der Möglichkeiten erlaubten mir, meinem künstlerischen und östhetischen Anspruch gerecht zu werden.

Kurzinformationen zu den verwendeten Steinen

Bergkristall Ist weltweit verbreitet, eigenständig oder als Bestandteil von anderen Gesteinen sowohl In der Erde als auch auf ihrer Oberfläche. Kristalliner Quarz verkörpert die Energie der Erde. Er steht für Lebenskraft und Ausgeglichenheit. Die hier verwendeten Kristallspitzen, auch Laserkristalle genannt, stammen vom Mount Ibity im zentralen Hochland Madagaskars und sind gänzlich unbearbeitet.

Der Labradorit gehört zur Gruppe der Feldspate und ist benannt nach seinem Erstfundort Labrador. Der hier verwendete Labradorit kommt von Bekely von der Südwestküste Madagaskars. Er unterscheidet sich von Labradoriten anderer Herkunft durch sein vielfältiges Farbenspiel. Er wird zur Therapie eingesetzt, er fand aber in Mythen und Legenden keinen Einzug, da er erst Ende des 16. Jahrhunderts entdeckt wurde.

In der Antike war der Lapislazuli den Fürsten und Hohe-priestern vorbehalten. Er war ein Ausdruck ihrer Macht und verlieh ihnen körperliche wie mentale Kraft und Spiritualität. Er schenkt Mut zum Träumen und diese auch zu verwirklichen. Im alten Ägypten galt der heilige Skarabäus aus Türkis oder Lapislazuli geschnitzt als Wiederauferste-hungssympol. Lapislazuli kommt überwiegend in Afghanistan vor, von dort kommt auch die beste Qualität.

Seit vielen Jahrhunderten ist der Amethyst ein heiliger Stein und wird seit dem Mittelalter von Kardinälen und Bischöfen getragen. Er öffnet das Verständnis der Menschen und dient daher der spirituellen Entwicklung. Früher war er aus denselben Gründen wie der Lapislazuli oder der Rubin nur höhergestellten Personen zugänglich. Die hier ver-wendeten Stücke einer Druse stammen aus dem nordbrasilia-nischen Gebiet Minas Gerais.

Muskovit (Glimmer) wird im Volksmund auch Katzensilber genannt. Dieser schöne Muskovitglimmer aus Madagaskar soll das Gedächtnis stützen, welches er auch in dieser Figur symbolisiert. Die tafeligen Agregate erreichen Riesengröße und dienten früher in manchen Gegenden als Fensterglas.

Olivin an der Front des Helmes. Auch Peridot genannt, ist ein meist grün bis gelbes Magnesium-Eisen Silikat. Laut Überlieferung trug Moses als Schutzstein einen Olivin in seinem Brustpanzer. Der Stein wurde allgemein zur Abwehr böser Geister eingesetzt. Er soll inneres Gleichgewicht schaffen, Neid und Mißgunst entgegenwirken und die Umwandlung negativer in positive Einstellung fördern.

Aus dem schwäbischen Forchheim stammen die ca. 16O Mio. Jahre alten Negativabdrücke von Ammonniten (Pleuroceras). Es sind dies Selbstfunde. Sie bestehen aus Gestein in welchem die Fossilien ihren Abdruck hinterlassen haben. Sie bergen in sich die Erinnerung an vergangene Äonen und die aufgehende Spirale symbolisiert die Ewigkeit.

Der Rauchquarz erhält seine "rauchige" Einfärbung bei seiner Entstehung durch den Einflufß natürlicher radioaktiver Strahlung. Ursprünglich nicht in die GAYA eingeplant, faszinierte mich diese kleine Kugel durch ihr außerordentliches Farbenspiel. Der Rauchquarz soll Ängste nehmen und die Stimmung heben.

Der Rubin (Sternrubin) ist ein machtvoller Edelstein. Sein Reich ist das der Emotionen. Man bezeichnet ihn als Träger des roten Strahls und er steht für die Kraft der Liebe auch im göttlichen, universellen Sinne. Er bringt Leidenschaft und vermittelt Lebensfreude. Aus Rubin soll auch der sagenumwobene heilige Gral gewesen sein. Der Rubin ist der rote Vertreter der Korundgruppe, zu welcher auch der blaue Saphir gehört. Wenn Beimengungen (Einschlüsse)des Minerals Rutil eine geometrische Figur bilden, reflektieren sie das Licht in Form eines sechsstrahligen Sternes, diesen Effekt bezeichnet man als Astérismus. Der Astérismus kommt u.a. auch bei Saphiren und Rosenquarz vor und soll die Eigenschaften dieser Steine stärken. Leider verlieren Sternrubine allgemein in dem Maße ihre blutrote Farbe je kräftiger sich der Stern ausbildet. Die Steine aus dieser Büste stammen aus Mysore in Südindien.

Obsidion ist ein amorphes, vulkanisches Gesteinsglas, und besteht hauptsächich aus Sauerstoff und Silizium. Obsidian war eines der ersten wertvollen Steine die der prähistorische Mensch entdeckte und nutzte, Im antiken Mexiko wurden aus Obsidian u.a. Messer für rituellen Handlungen angefertigt. Es war ein Schutzstein gegen negative Einflüsse. Im Haar der Büste befinden sich drei feine Regenbogen-Obsidiane aus dem mexikanischen Bundesstaat Querétaro.

Dieser feine blaue "Regenbogen-Mondstein" (mineralogisch Bytownit) stammt aus Orissa im Nordosten Indiens. Im Altertum hieß der Mondstein Selenitus. Er ist mythenumwoben, da sein geheimnisvolles Schimmern seit Jahrtausenden die Phontasie anregt. Als Stein des Mondes ist er seit jeher auch der Stein der Liebe und der Liebenden. Er soll seinen Trägern Ängste nehmen, Lebensfreude und eine jugendliche Ausstrahlung bis ins Alter schenken.

Gold gilt als kraftvoller Katalysator, der die Eigenschaften aller Steine erhöht. Gold wirkt stark auf das Selbstbewußtsein und kann leider auch manchmal eigentlich positive Eigenschaften wie Selbst- oder Machtbewußtsein bis ins Negative steigern. Daß mit Gold FIeiIß, Treue und Liebe gewonnen werden können, dürfte kein esoterisches Geheimnis sein. Die Rüstung der Gaya ist mit 23,5 Karat Malgold ausgearbeitet.

Selbst der Gjps ist ein Mineral, welches man in der Natur auch in Form von Kristallen findet. Er wird in der Homöopathie verwendet. Eine Abart des Gipses ist der, in der Bildhauerei verwendete, Alabaster.

Das kantige Stück Eisen, welches den Hinterkopf der Gaya schmückt, stammt vom Gibeon-Meteorit, welcher in Namibia im "Großen Namaland" eines der weitverstreutesten Meteoritenfeldern der Erde hinterlassen hat. Von solchen Meteoriteisen stammten wohl auch die ersten Eisenwaffen und Werkzeuge der Menschen. Hierin liegen wohl auch die Sagen begründet um das Sternenmetall, mit welchem man unbezwingbare Waffen schmiedete. Innerhalb des Konzepts der "Gaya" symbolisiert dieser Stein die Verbindung der Erde mit dem Kosmos. Zusammensetzung: 87 % Eisen, 10 % Nickel, Graphit, Traut und Graversit. Wissenschaftler haben auch atomare Verbindungen von seltenen Mineralien wie Enstatiten und Triolymiten gefunden. Der Gibeon-Meteorit wurde im Jahre
1836 entdeckt.

Sein Name rührt daher, doß der Hämatit das SchIeifwasser blutrot färbt. Amulette aus Hämatit fand man in vielen Pharaonengräbern als Hilfe für das Weiterleben, den Toten unter den Kopf gelegt. Er galt als Schutzstein der dem Krieger das Überleben sicherte und die Lebenskraft schützt. Der Hämatit fördert Spontaneität und Lebenslust. Der Stein besteht aus reinem Eisenoxid, also einem, wenn man so will, Stück edlem Rost.